Die Beschwerden häufen sich: Dauerparker und Schnellfahrer, vor allem in 30er-Zonen, stellen ein Problem dar, teilweise gar eine Gefahr. Der Stadtrat hat dies erkannt und sich in einem Mehrheitsbeschluss am Montagabend dafür entschieden, dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern – für zunächst zwei Jahre – beizutreten. Über diesen lässt die Stadt ruhenden und fließenden Verkehr überwachen. Eine zweiwöchige Probephase im August oder September, in der Verwarnungen verteilt werden, sollen die Bürger darauf aufmerksam machen, ohne sofort einen Strafzettel zu kassieren.
Marion Demberger, Assistenz der Geschäftsführung des Zweckverbandes, dem inzwischen über 118 Gemeinden angehören, erläuterte die Vorgehensweise. Sie betonte, dass der 2007 gegründete Zweckverband eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und damit Verfolgungs-, Ahndungs- und Bußgeldbehörde sei. Diesen Vorteil, den ein privates Unternehmen laut Josef Hofmeister, Geschäftsleiter der Stadt, nicht bietet, will Plattling nutzen. Würden die Bescheide im Rathaus auflaufen, müsste die Stadt zusätzliches Personal beschäftigen. Damit war die Alternative eines privaten Anbieters schnell vom Tisch.
In der Zweckverbandssitzung am Donnerstag, 22. Juni, werde über den Plattlinger Beitritt in Form einer Zweckvereinbarung entschieden, sagte Marion Demberger auf PZ-Nachfrage. Weiterhin folgen Gespräche mit der Polizei-Inspektion Plattling und mit dem Ordnungsamt und Ortsbegehungen. "Dann wird ein Messstellenverzeichnis erstellt", erklärte sie das weitere Vorgehen. Realistisch gesehen, könne ab August erstmals kontrolliert werden. Dass ein Mitarbeiter anfangs mal ein Auge zudrückt, gehöre dazu, versicherte Demberger.
− chh
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