Plattling
Maximilian Kremser: Ein 19-Jähriger, der das Schöne auf Notenblättern festhalten will

29.03.2017 | Stand 18.09.2023, 1:50 Uhr

Der 19-jährige Maximilian Kremser bemüht sich um einen Platz an der Hochschule für Musik und Theater in München. Als Drittklässler saß er erstmals an einem Piano. −Foto: Häusler

Notenblatt für Notenblatt sammelt der schlaksig gewachsene Klavierspieler ein. Der letzte Ton des Stücks "Romanze" ist verklungen, er erhebt sich, verbeugt sich, das blonde Haar wippt nach vorne. Der Musiker verlässt mit dem Klarinettenspieler, der das Duett komplettiert, die Bühne des Bürgerspitals. Maximilian Kremser freut sich über den Applaus, den ihm das Publikum der Feierabendmusik am Dienstagabend schenkt. Die hochgezogenenen Mundwinkel des 19-Jährigen verraten es.

Kremser besucht die Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf in Plattling. Sein Hauptfach: Klavier. Als Nebenfach belegt er Saxophon. Heuer schließt er die musikalische Ausbildung ab. Er darf sich dann staatlich geprüfter Ensembleleiter nennen. Zuvor erwarb er am Korbinian-Aigner-Gymnasium in Erding das Abitur. Dieses bietet passend für Kremsers Talent einen musischen Zweig.

"Romanze" ist eine knapp vierminütige Eigenkomposition des Oberbayern. "Ich mag es, meine eigenen Vorstellungen umzusetzen. Das, was ich als schön empfinde", erklärt er kurz vor Beginn der Feierabendmusik. Schön. Ein abstrakter Begriff. Ein schönes Stück hat laut Kremser romantische, experimentelle und moderne Komponenten. Dies beweist er auf der Bühne. Während er immer wieder das rechte Fortepedal, mit dem er die Dämpfer hebt, um die angeschlagenen Töne weiterklingen zu lassen, nach unten tritt, beäugt ihn Klaviervirtuosin Hildegard Schwammberger aus erster Reihe. Auch sie applaudiert nach Kremsers Stück.

− chh

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