Osterhofen
Trotz niedriger Arbeitslosenquote: Rekordzulauf bei der Tafel

06.05.2017 | Stand 18.09.2023, 1:55 Uhr

Viel Arbeit gibt es für Christl Vierthaler und ihre Mitstreiterinnen bei der Tafel. Trotz stetig sinkender Arbeitslosenzahlen kommen immer mehr Menschen zu der wöchentlichen Ausgabe von Lebensmitteln am Osterhofener Luitpoldplatz. − Foto: Augustin

Die niederbayerische Wirtschaft brummt. Zumindest die aktuellen Statistiken lassen dies vermuten. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt in der Region kontinuierlich. Im Landkreis Deggendorf liegt sie aktuell bei 2,7 Prozent. Der Trend geht zur Vollbeschäftigung. In der Umgebung geht es den Menschen also so gut wie lange nicht, könnte man beim Blick auf die nackten Zahlen meinen.

Doch ein Blick hinter die Kulissen der Osterhofener Tafel zeigt exemplarisch: der Schein trügt. "Die soziale Gerechtigkeit ist längst verloren gegangen", sagt Christl Vierthaler. Die 69-Jährige sagt das nicht einfach so daher. Wenn es eine wissen muss, dann sie. Sie hat die Tafel vor etwas mehr als acht Jahren mit aufgebaut. "Zu Beginn kamen wöchentlich etwa zehn Bedürftige zu uns", erinnert sich die stellvertretende Leiterin. Heute sind es bis zu 90. Oft haben die "Abholer", wie sie die Tafel-Mitarbeiter nennen, eine Familie zu versorgen. "Insgesamt leben wohl 250 Menschen von den Lebensmitteln, die wir ausgeben", schätzt Vierthaler. Das ist ein absoluter Spitzenwert in der achtjährigen Geschichte der Tafel.

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