Metten
Überraschend anders

11.04.2018 | Stand 20.09.2023, 2:56 Uhr

Baggern fleißig, um ihren Gästen bald auch im Biergarten viel zu bieten (v.l.): Denis Domonkos, Patrizia Eid und Elvis. − Foto: M. Birgmann

Der Winter ist gut gelaufen, jetzt rüstet sich der "Mettner Hof" für die erste warme Jahreszeit. Besitzer Patrick Eid hat das Gastroobjekt, das nach dem Vorbild einer brasilianischen Churrascaria betrieben wird, zum 1. März an seine Schwester Patrizia und deren Mann "Elvis" als Gesellschafter übergeben. Und weil sie wissen, dass nicht nur die Mettener ihren Biergarten schmerzlich vermissen, wird gerade fleißig am neuen "Hofgarten" gebastelt. Keine Bange: Hier wird es auch Kleinigkeiten und Brotzeiten geben. Willkommen sind auch alle, die nur ein Bierchen zischen möchten. Trotzdem soll dieser Biergarten überraschend anders werden.

Patrizia Eid (40) und ihr Mann (37), der vielen nur unter seinem Spitznamen "Elvis" ein Begriff ist, sind seit 20 Jahren in der Gastronomie tätig und können sich auch gar nichts anderes vorstellen. Die Gäste zu verwöhnen, ihnen etwas Besonderes zu gönnen, das ist ganz ihr Ding. Diese Leidenschaft können sie in der ehemaligen Klosterschänke mit Restaurant, zwölf Fremdenzimmern und Biergarten, die Patrick Eid vergangenes Frühjahr gekauft hatte, in volle Zügen ausleben.

Über mangelnden Zuspruch können die Gastronomen nach der Eröffnung ihrer Churrascaria jedenfalls nicht klagen. Weil es so ein Konzept bislang nur in München oder Nürnberg gibt, kommen die Gäste auch von weiter her nach Metten. Herzstück im Restaurant ist der beeindruckende Rodizio-Grill, in dem sich 29 Spieße drehen, auf die verschiedene hochwertige Fleischstücke gesteckt werden. Die Beilagen dazu holt man sich vom Buffet.

Neu im Mettner Hof ist Denis Domonkos (36) als Geschäftsführer. Der Sommelier hat berufliche Stationen in guten Häusern in Kroatien, Südtirol und der Schweiz hinter sich. "Ich habe mir bestimmt 30 bis 40 Objekte angeschaut, aber hier hat das Gefühl einfach gepasst", packt er seine neue Arbeit engagiert an.

"Hofgarten" nennt Patrizia Eid den künftigen Biergarten, in dem ein Baggerfahrer gerade dabei ist, den Boden abzuziehen. "Geh ma in den Hofgarten", soll künftig die Devise lauten – und damit klar sein, dass Metten gemeint ist. Die Antwort auf die wichtigste Frage wird gleich geliefert: "Nein, das System Rodizio wird draußen nicht umgesetzt", erklärt Patrizia Eid: "Wir verfolgen ein Hofgarten-Konzept mit 200 Sitzplätzen." Kies? Ja. Schattenplätze unter den mächtigen Kastanienbäumen? Ja. Brotzeiten? Ja, aber keine krachert bayerischen. "Wir wollen schon auch brasilianisches Flair schaffen mit Palmen und Urlaubsfeeling. Es soll ein Biergarten mit Charakter werden. Die Gäste können selbstverständlich auf eine Halbe Bier kommen, aber auch einen Cocktail an der Hofgarten-Bar trinken", geht sie etwas ins Detail. Im Mai soll diese modern-traditionelle Fusion eröffnet werden.

− mic

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