Deggendorf
Deutschlands beste Holzfäller messen sich im Eisstadion

10.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:42 Uhr

Sie freuen sich schon auf das Spektakel im Deggendorfer Eisstadion: Andreas Hille (v.l.), Michael Althoff, Christin Rathke, Phillip Vielwerth und Daniel Pape. − Foto: Binder

Kräftige Männer und Frauen, starke Motor- und scharfe Handsägen, Äxte, fliegende Späne, dicke Holzstämme und jede Menge Ehrgeiz: Bei der Deutschen Meisterschaft im Stihl Timbersports, die die Essener Marketingagentur Tas Jahr für Jahr für den titelgebenden Motorsägen-Hersteller organisiert, geht es um pures Holzarbeiten. Und heuer findet sie in Deggendorf statt: Im Eisstadion werden am Samstag, 18. August, die Besten der rund zehn teilnehmenden Männer, fünf Frauen und acht Nachwuchs-Timbersportler jeden Alters bestimmt. Andreas Hille, Geschäftsführer der Kultur- und Kungresszentrum GmbH, der als Veranstaltungsort das Eisstadion von der Stadt anmietet, rechnet mit mindestens 2000 Zuschauern.

Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland und werden sich in den Vorrunden zur Teilnahme am Finale qualifizieren: im Juni im nordrhein-westfälischen Oelde und im Juli im brandenburgischen Lichterfeld. Die Veranstaltungsorte wechseln jedes Jahr. Das Sportholzfällen stammt ursprünglich aus Kanada, den USA, Australien und Neuseeland. Dort wurden solche Wettkämpfe schon im 19. Jahrhundert ausgetragen. Seit 1985 gibt es Stihl Timbersports in den USA, seit 2001 auch in Europa. Und das Deutsche Team der Besten, das in der Halle und auf dem Freigelände von Philipp Vielwerth in der Rhön trainiert, ist ihm zufolge in Europa führend. Wie gut es gegen die Mannschaften aus der ganzen Welt abschneidet, zeigt sich bei der WM heuer am 19. und 20. Oktober in Liverpool.

Die Sportler treten in sechs Disziplinen an, davon werden drei mit der Axt, eine mit der Serien-Motorsäge, eine mit der Zugsäge und eine mit einer getunten 80-PS-Motorsäge bestritten. Sie müssen Holzblöcke durchtrennen oder Scheiben davon abschneiden. Gefragt sind dabei Kraft-Ausdauer, Gleichgewicht, Schnelligkeit, Präzision und auch eine gehörige Portion Mut und Nervenstärke. Die Sportler müssen das ganze Jahr über trainieren, erklärt Phillip Vielwerth – zumindest, wenn sie weit kommen wollen.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Mittwoch, 11. April, in der Deggendorfer Zeitung.