Deggendorf
Pfefferspray-Attacke: Angreifer hatte Deggendorfer gestalkt

20.03.2018 | Stand 18.09.2023, 2:39 Uhr

Der Angreifer war am Freitag in Deggendorf von der Polizei festgenommen worden. Der Mann ist inzwischen in der Psychiatrie. − Foto: Roland Binder

Die Pfefferspray-Attacke von Deggendorf, wo am Freitagvormittag mitten auf dem Stadtplatz ein 40-jähriger Mann sechs Passanten und ein zwölf Monate altes Baby verletzt hat und erst nach einem mehrstündigen Polizeieinsatz festgenommen werden konnte, beschäftigt die Bewohner der Donaustadt. Die Verletzten einschließlich Baby konnten am Freitag das Deggendorfer Klinikum wieder verlassen. Gesprächsthema ist, dass der Täter, der offenbar an einer psychischen Erkrankung leidet, immer wieder durch Vorfälle aufgefallen ist und auch polizeibekannt war.

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"Der hat mich monatelang gestalkt", erzählt ein Deggendorfer, der in der Gastronomie arbeitet und namentlich nicht genannt werden will. Der jetzt Festgenommene habe ihn nahezu täglich auf dem Fußweg zur Arbeit abgepasst und ihn anschließend beobachtet. "Der war mit seiner Mutter bei uns im Lokal Gast und war immer sehr freundlich, bis die Situation eines Tages eskalierte", erzählt der Deggendorfer. "Die Mutter hat andere Gäste des Lokals grundlos als Asoziale beschimpft, auch der Sohn wurde ausfallend und aggressiv, daraufhin haben wir die Polizei gerufen und beiden Lokalverbot erteilt."

Es kam zu einem Handgemenge, nur mit viel Glück sei er dabei nicht in der Eingangstüre eingezwickt worden, die der 40-Jährige mit beiden Händen zudrosch, erzählt der Kellner. Auch in anderen Lokalen in Deggendorf gab es derartige Vorkommnisse.

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