Ein Zeichen gegen Gewalt und Missbrauch an Frauen zu setzen, war das Ziel des Flashmobs am Donnerstag am Oberen Stadtplatz in Deggendorf. Organisiert wurde er vom Frauennotruf Deggendorf in Kooperation mit der Tanzschule Loring.
Etwa 100 Deggendorfer, vor allem Kinder und Jugendliche, tanzten zu dem Song "Break the chain" eine vorher einstudierte Choreografie. Der Flashmob fand im Rahmen von "One Billion Rising" statt, einer weltweiten Initiative gegen die Gewalt an Frauen. Karina Nopper, die erste Vorsitzende des Frauennotrufs machte klar, dass Gewalt an Frauen näher ist, als man glauben mag. Weltweit ist jede vierte Frau Opfer von häuslicher oder sexueller Gewalt. Allein in Deggendorf hatte der Notruf im vergangenen Geschäftsjahr mit etwa 150 Fällen zu tun.
Auch Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und stellvertretender Landrat Josef Färber ließen es sich nicht nehmen, sich ein Bild vom bunten Treiben am Stadtplatz zu machen. Sie lobten die Initiative und halten es für wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Schüler der Wirtschaftsschule, des St.-Michaels-Gymnasiums und des Robert-Koch-Gymnasiums bildeten den Kern der Tanzgruppe. Die Choreografie wurde im Vorfeld an den Schulen einstudiert. Auch eine Gruppe des AWO-Schülerhorts beteiligte sich. Alexander Loring bot zudem im Vorfeld in seiner Tanzschule ein Training an.
Nach dem eigentlichen Tanz gab es noch für alle Zuschauer die Möglichkeit, bei einer einfacheren Choreografie mitzumachen. Auch eine Trommlergruppe aus Hengersberg beteiligte sich. Nächstes Jahr wollen die Organisatoren mehr Menschen mobilisieren und noch lauter werden.
− ma
Flashmob am Stadtplatz in Deggendorf
(Kamera: Roland Binder/Schnitt: Vroni Hies)
