Deggendorf
Sexueller Missbrauch: Urteil gegen Ex-Priester wohl in zwei Wochen

08.02.2018 | Stand 18.09.2023, 2:33 Uhr

Der Angeklagte kommt stets mit einer schwarzen Mütze in den Gerichtssaal und zieht sich diese übers Gesicht, wenn er Fotografen bemerkt. − Foto: Birgmann

Im Missbrauchs-Prozess gegen einen ehemaligen Priester soll in zwei Wochen das Urteil fallen. Am Donnerstagnachmittag hat zum letzten Mal ein Opfer des Mannes ausgesagt. Erneut wurde dabei die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Große Teile des Prozesses, der seit Mitte Dezember vor dem Landgericht Deggendorf verhandelt wird, fanden bislang nichtöffentlich statt. Oft hatten die Anwälte der aussagenden Opfer zum Schutz ihrer Mandanten den Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt. Am Donnerstag war es anders. Der Zeuge, ein junger Mann, der zugleich als Nebenkläger in dem Prozess auftritt, wäre zu einer öffentlichen Aussage bereit gewesen.

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Zu Beginn der Verhandlung stellte aber Bruno Fuhs, der Anwalt des Angeklagten, den Antrag, die Öffentlichkeit auszuschließen. Die Aussage des Zeugen werde zu hinterfragen sein. Dabei werde es auch um "wechselseitige Bindungen" zwischen Angeklagtem und Zeugen gehen und Fragen der innersten Privatsphäre des Angeklagten berührt, sagte Fuhs zur Begründung. Schon die Beratung über dessen Antrag fand nichtöffentlich statt.

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