Deggendorf
Hertie: So soll die Fassade aussehen

29.01.2018 | Stand 18.09.2023, 2:32 Uhr

Die Visualisierung zeigt das Gebäude, wie es von der Mitte des Stadtplatzes aus künftig wirken wird. Bemerkenswert sind die vorgesetzte Glasfassade anstelle der großen Betonfläche und die Lamellen auf dem Dach, die die Fenster dahinter verdecken. −Quelle: Kress Architekten

Viele Deggendorfer warten darauf, dass im ehemaligen Hertie-Gebäude am Oberen Stadtplatz etwas vorangeht – nun sind die Voraussetzungen dafür geschaffen: Der Stadtrat hat am Montag den Bebauungsplan beschlossen, der das ehemalige Kaufhausgebäude selbst und dessen Parkplatz umfasst, auf dem Wohnungen entstehen sollen. Gleich im Anschluss erteilte der Stadtrat die Baugenehmigung für den Umbau. Der Stadtrat beschäftigte sich zwei Stunden damit – und hatte dabei nur ein Thema: Die Fassade des künftigen "Erl-Gebäudes" zum Stadtplatz hin.

Wobei die Diskussion eigentlich bereits vorige Woche begonnen hat, als die Entwürfe von Architekt Markus Kress den Fraktionsvorsitzenden vorgestellt wurden. Die waren zunächst alle recht skeptisch, das wurde gestern klar. Daraufhin war Kress in den Sitzungen aller Fraktionen und hat für den von ihm in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege erarbeiteten Vorschlag geworben. Dabei war er so erfolgreich, dass es im Stadtrat nur drei Gegenstimmen (aus den Reihen der Freien Wähler) gab.

Wie die Fassade aussieht, spielt eine Rolle, weil der Obere Stadtplatz als Ensemble unter Denkmalschutz steht. Bei jedem Bauvorhaben wird geprüft, ob es sich einfügt. Sieht man die Pläne für das Hertie-Gebäude, ist man zunächst überrascht, dass sie vom Denkmalschutz akzeptiert werden, so modern sind sie. Der Blick fällt sofort auf eine große Glasfassade, die vor die bisherige Betonfläche gesetzt wird. Im Glas soll sich die Umgebung spiegeln, man soll dahinter aber auch großflächige Fotos sehen, die – zumindest im Entwurf von Kress – an Werbeplakate erinnern.

Aus den Ausführungen von Bauamtsleiter Christoph Strasser, Architekt Kress und Stephanie Eiserbeck, für Deggendorf zuständige Gebietsreferentin des Landesamts für Denkmalpflege, wurde aber deutlich, dass den Denkmalschützern das markante Dach am wichtigsten ist. Es sollte möglichst einheitlich und ohne Gauben gestaltet sein.

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