Der Stadtrat hat am Montag nach zweieinhalbjährigem Verfahren den Bebauungsplan für das Einkaufszentrum von Bauunternehmer Günther Karl zwischen Graflinger Straße und Konrad-Adenauer-Straße beschlossen. Das Besondere daran: Die beiden Gebäude stehen bereits, große Teile waren aber bislang nur Lagerräume und können erst zu Verkaufsflächen umgewandelt werden, wenn die Entscheidung in Kraft ist.
Auch nach dem Beschluss bleibt es bei der Entscheidung vom Mai: Ein Textilgeschäft wird in dem Fachmarktzentrum nicht zugelassen. Möglich sind allerdings bis zu 100 Quadratmeter Textilwaren als Nebensortiment in anderen Geschäften (zum Beispiel verkauft der Drogeriemarkt dm in allen seinen Filialen auch Baby- und Kinder-Bekleidung).
Eine echte Diskussion fand im Stadtrat nicht mehr statt, vielmehr wiederholten die Fraktionen ihre bekannten Positionen. Für die SPD sprach Wolfgang Lorenz von einem "schwarzen Tag für Deggendorf", weil kein Modegeschäft zugelassen wird. Ein Unternehmer sei "in seinem Elan ausgebremst" worden, so Lorenz. Auch bei vielen Bürgern stoße die Entscheidung auf Unverständnis. Auch WAN-Stadtrat Reinhard Janka schloss sich den Worten Lorenz’ an.
Dagegen betonte Cornelia Wohlhüter, der CSU-Fraktion sei sehr daran gelegen sei, "dass wir die Vielfalt in unserer Innenstadt bewahren." Auch Johannes Grabmeier (FW) betonte: "Das eigentliche Thema ist, wie erhalten wir uns eine lebendige Innenstadt." Seine Fraktion hätte sich deshalb weitere Einschränkungen bei den Sortimenten Schuhe und Haushalts- und Dekoartikel gewünscht.
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