Deggendorf
Die schwere Suche nach Wirten

30.10.2017 | Stand 20.09.2023, 7:05 Uhr

Wie geht’s weiter? Wirtin Milka Schmidt jedenfalls sperrt die Schiassn nach 21 Jahren heute endgültig zu. − Foto: Binder

"Wir sind auf Herbergssuche", sagt Josef Ehrl. Seine seit 40 Jahren etablierte Schafkopf-Runde hat sich jeden Donnerstag in der "Schiassn" getroffen. Damit ist jetzt Schluss – das Gasthaus Schießstätte ist ab Anfang November zu. Und es ist nicht das einzige – auch im Haus Kräh und im Gasthaus Alt-Schaching stehen in der nächsten Zeit zumindest Pächterwechsel an. Der TSV Natternberg sucht dagegen bereits seit März verzweifelt einen Nachfolger für sein Clublokal. Neue Pächter zu finden, erweist sich als ebenso schwierig wie die Suche nach einer "Herberge", wo es sich in Ruhe Schafkopfen lässt.

Schiassn-Wirtin Milka Schmidt hört nach 21 Jahren als Pächterin auf, laut eigener Aussage aus gesundheitlichen Gründen – aber schweren Herzens. "Es war mein Leben", sagt sie. Für ihre Mitarbeiter und Stammgäste hat sie noch eine Abschiedsfeier organisiert. Laut Inhaberin Seitz ist die "Schiassn" ab sofort erstmal geschlossen. Wie es mit dem Wirtshaus weitergeht, sei noch unklar.

Auch Siegfried Zippert hält sich noch bedeckt, was die Frage nach einem Nachfolger für das Haus Kräh angeht. Vielleicht tut sich dort nach langer Suche nun doch etwas. Zippert und seine Frau Roswitha wollen sich zum Jahreswechsel aus Bayern verabschieden.

Ebenfalls Abschied nimmt nach 51 Jahren in der Gastronomie Franz Sagmeister, Pächter des Gasthauses Alt-Schaching. Der frühere Wirt von Mühle und Ankerstüberl hat 13 Jahre lang das Schachinger Wirtshaus betrieben. Mit 65 Jahren geht er Ende April 2018 in den verdienten Ruhestand. Wirt Zeke Iren vom Straubinger Hof übernimmt Alt-Schaching dann zusätzlich.

− kw

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