Deggendorf
Viele Anliegen bei der Bürgerversammlung

29.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:19 Uhr

Auch die Kinder sind der Stadt Deggendorf besonders wichtig: OB Christian Moser präsentierte zu seinem Tätigkeitsbericht ein Bild von der bereits fertigen Bodenplatte für den neuen Kindergarten mit Krippe in Fischerdorf. − Foto: Roland Binder

Gut 600 Deggendorfer haben dem stürmischen Wetter getrotzt und sich am Sonntag auf den Weg zur Bürgerversammlung gemacht – die damit wieder so viele Besucher hatte wie im Vorjahr. Und der Besuch sollte sich lohnen: Neben den vielen Informationen aus dem Tätigkeitsbericht von OB Christian Moser bekamen die Deggendorfer schon vor Beginn Neusiedl-Wein und Kolatschen aus Pisek serviert. So gestärkt, konnten sie sich im Foyer der Stadthalle 1 über den neuen Kindergarten in Fischerdorf informieren, über die neue Dauerausstellung "Museum uploaded", über die Partnerstädte, das Gründerzentrum Digitalisierung im ITC1 und einiges mehr. Mit einer Kinderbetreuung war auch das städtische Jugendcenter 4You vor Ort. Die Donaukönigin Katrin I. konnten die Besucher in Form der neuen Sonderbriefmarke sogar mit nach Hause nehmen – oder auch als gemeinsames Foto, das man im Foyer mit ihr machen lassen konnte. Am Stand der ASG gab es erstmals – auf eine Anregung aus der Bürgerversammlung 2016 hin – kostenlose Ausfahrtickets für alle, die ihren Wagen in den Parkhäusern Stadthalle oder Deichgärten abgestellt hatten.

Umrahmt von Kurzfilmen mit Eindrücken der schönsten Feste und von der Musik der Stadtkapelle, die am 28. April ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Konzert feiert, erfuhren die Deggendorfer, was die Stadt heuer so alles gemacht hat. Wie auf vielfache Bitte hin versprochen hat sich der OB heuer aber insgesamt kürzer gefasst als in den Vorjahren: "Aber applaudieren Sie nicht so viel – das geht alles von meiner Zeit ab", scherzte er.

Die Deggendorfer hatten dann aber auch eine Menge Anliegen an ihn, von denen er auf einige gleich antworten konnte: Auf der Wunschliste steht demnach noch immer ein Weihnachts- oder Wintermarkt an der Donau. Für den Januar oder Februar denkt die Stadt tatsächlich über einen Markt auf den Deichgärten nach, im Donauvorland geht es wegen der Hochwassergefahr und des fehlenden Abwasserkanals schlecht. Die Radfahrer auf den Gehsteigen – vor allem jene, die entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sind – stören demnach viele Fußgänger. Polizeichef Stephan Seiler bekam das Wort und bittet die Radler, sich an die Verkehrsregeln zu halten – die Polizei kontrolliert das oft, erreicht aber mit den Kontrollen nicht jeden. Wegen des Zuschnitts von Hecken möchten ein Rettenbacher und ein Bewohner der Irlfeldstraße noch einmal mit der ansonsten mehrfach stark gelobten Stadtgärtnerei reden. Ein Kramerladen in Rettenbach wäre fein, weil von dort aus alle Geschäfte nur mit dem Auto erreicht werden können. Die Verwaltung kennt diese Sorge und denkt über Lösungen nach. Dass das Handynetz in Rettenbach sehr schlecht ist, wusste der OB noch nicht, will dem aber auch nachgehen. Mit dem Aufbau von mehr öffentlichen Abfallbehältern, erklärte er auf Anfrage, ist man dagegen zurückhaltend – denn das nutzen viele gern für ihren Hausmüll. Alle, die die bereitgelegten Karten ausgefüllt oder sich gemeldet haben, werden in den kommenden Wochen kontaktiert.

− kw

Mehr über die Bürgerversammlung lesen Sie am Montag, 30. Oktober, in der Deggendorfer Zeitung.