Deggendorf
Feuerwehren an der A3: Mehr Einsätze, schwerere Unfälle

03.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:15 Uhr

Feuerwehreinsatz nach einem Unfall auf der A3 bei Iggensbach im August. "Die schwersten Unfälle ereignen sich auf der Autobahn", sagt Kommandant Hermann Kufner von der Feuerwehr Iggensbach. − F.: sas-medien

Fast täglich hört man es im Radio oder liest es in der Zeitung: Wieder ein Unfall auf der A3, wieder Verletzte, vielleicht sogar Tote. Was für die Betroffenen furchtbar ist, bedeutet auch für die Feuerwehren, zu deren Einsatzgebieten Streckenabschnitte der A3 gehören, eine erhöhte Belastung: mehr und schwerere Unfälle, gefährlichere Einsätze, psychisch belastende Situationen – und ein erhöhter Bedarf an Material und Fahrzeugen, aber keine erhöhte Förderung.

"Die schwersten Unfälle ereignen sich auf der Autobahn", sagt Hermann Kufner, Erster Kommandant der Iggensbacher Feuerwehr (Landkreis Deggendorf), in deren Gebiet unter anderem die Baustelle zwischen Iggensbach und Hengersberg fällt. Auch auf Landstraßen krache es zwar manchmal heftig, aber besonders auf der Autobahn würde mit hohen Geschwindigkeiten gefahren, da seien die Kräfte, die bei einem Aufprall wirken, stärker und damit der Zerstörungsgrad höher, erklärt der Erste Kommandant der Deggendorfer Wehr Tim Rothenwöhrer ganz sachlich. Im Zuständigkeitsbereich der Deggendorfer wird zwar momentan nicht gebaut, dafür entstehen durch das Autobahnkreuz mit den vielen Einfädelspuren andere Gefahren. Und auch die Baustelle zwischen Iggensbach und Hengersberg beschäftigt die Deggendorfer Feuerwehr, denn häufig passieren im Rückstau Unfälle, wenn Fahrer das Stauende übersehen und hineinrasen.

Die Einsätze auf der Autobahn sind bisweilen nicht ungefährlich – etwa, wenn Absperrungen von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden. "Vor zwei Jahren sind zwei Lastwagen in ein quergestelltes Polizeiauto gefahren, da gab es zwei Schwerstverletzte" erzählt der Erste Kommandant der Mettener Feuerwehr Johann Hartl, der die unvernünftige Fahrweise mancher Menschen kritisiert und sich bisweilen insgesamt mehr Verständnis für die Arbeit der Feuerwehren wünscht.

Über die Hälfte aller Unfälle, für die sie zuständig seien, so Hartl, passierten auf der A3. Kufner meint, bei ihnen wären es zwei Drittel. Die Mettener sind indes von der Baustelle in Schwarzach betroffen, denn bis dorthin geht normalerweise ihr Zuständigkeitsbereich, und weil die Ausfahrt dort gesperrt ist, momentan sogar noch ein Stückchen weiter – obwohl das laut Hartl dann keine große Mehrbelastung mehr verursacht.

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