Landkreis Deggendorf
Hochwasserschutz im Zeitplan

01.09.2017 | Stand 18.09.2023, 2:11 Uhr

Das Sielbauwerk in Winzer (vorne) ist fertig, im Rohbau des Schöpfwerks 1 (hinten Mitte) werden derzeit die Pumpen eingebaut. − Foto: Rüdiger Schernikau

Den aktuellen Stand der drei Hochwasserschutzprojekte in Winzer, Niederalteich und im Polder Steinkirchen haben am Donnerstag RMD-Pressesprecher Dominik Zehatschek, sein Kollege Tobias Heiserer, Leiter des Zentralen Baubüros in Deggendorf, und Uwe Kleber-Lerchbaumer, Abteilungsleiter im Wasserwirtschaftsamt und zuständig für den Donau Hochwasserschutz, auf einer großen Baustellenrundfahrt vorgestellt.

"Die drei Hochwasserschutzmaßnahmen haben ein Gesamtfinanzierungsvolumen von etwa 100 Millionen Euro", informierte Kleber-Lerchbaumer. Das Geld komme aus mehreren Finanztöpfen. Bauherren sind der Bund und der Freistaat Bayern. Darüber hinaus sind auch die betroffenen Kommunen an der Finanzierung beteiligt. "Bisher ist es so, dass die Maßnahmen so gestartet und durchgeführt worden sind, wie wir das vorgesehen haben. Wir befinden uns im Zeitplan", konstatierte RMD-Baubüroleiter Heiserer. Da die Naturschutz-Anforderungen einen immer größeren Stellenwert im Baugeschehen einnehmen, gebe es allein dadurch erhebliche Vorlaufzeiten. So müssten zum Beispiel unvermeidbare Eingriffe in den Naturhaushalt durch ökologische Ausgleichsmaßnahmen wie den Umbau von Pappelforst zu Weichholz- oder Hartholzauwald, das Anbringen von Fledermaus- und Vogelkästen oder die vorgezogene Anlage von Amphibien- und Blaukehlchenhabitaten ausgeglichen werden.

In Winzer laufen aktuell sowohl die Arbeiten im Polder Winzer 1 (Bereich Donauwaldbrücke bis zum Volksfestplatz) als auch im Polder Winzer 2 (Bereich Bachstraße). Im Rohbau des neuen Schöpfwerks 1 werden derzeit drei Pumpen montiert. Künftig können dadurch rund 6300 Liter Binnenwasser pro Sekunde in die Donau gepumpt werden.

In Niederalteich laufen sowohl die Maßnahmen zur Deichschüttung des rückverlegten "Deichs Scheibe" zwischen dem nördlichen Ortsende von Niederalteich und der Autobahn A3 auf Höhe Seebach als auch die Tiefbauarbeiten an einem für den ökologischen Ausgleich benötigten Stillgewässer zwischen der alten und der neuen Deichtrasse. Die Hauptarbeiten zur Deichschüttung finden derzeit nördlich von Niederalteich sowie an der Zufahrt zur Kiesgrube statt, wo der neue Deich künftig die Alte Donau queren wird.

Auch im Polderbereich Steinkirchen konnte vor kurzem auf Basis einer vorläufigen Anordnung der Planfeststellungsbehörde mit den Bauarbeiten an den drei Deichabschnitten vor Natternberg, vor Fehmbach und vor Bergham sowie mit dem neuen Schöpfwerk Fehmbach begonnen werden.

− rüs

Mehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 2. September.