Die Stadt Deggendorf will bei der Regierung von Niederbayern eine Änderung des Sprengels der Grundschulen Mietraching und St. Martin beantragen. Das hat der Sozialausschuss des Stadtrats am Montag einstimmig beschlossen. Die Kinder von Niederkandelbach, Oberkandelbach und Bruckhof sollen künftig in die Grundschule Mietraching gehen. Damit soll für die nächsten Jahre sichergestellt werden, dass dort zwei Klassen gebildet werden können.
Wie Waltraud Tannerbauer, in der Stadtverwaltung für die Schulen zuständig, im Ausschuss erläuterte, steigen die Schulanfänger-Zahlen an der Grundschule St. Martin stark an. Als einen Grund nennt sie das Neubaugebiet Kreuth, als zweiten die zunehmende Zahl von Flüchtlingskindern. Während vor zwei Jahren noch 25 Erstklässler in St. Martin anfingen, waren es voriges Jahr bereits 67.
Anders dagegen die Lage in Mietraching. Hier hätten seit Jahren immer wieder Kombiklassen (Erst- und Zweitklässler werden gemeinsam unterrichtet) gebildet werden müssen, weil nicht genügend Schüler da sind. Weil Kombiklassen auf heftigen Widerstand von Eltern stoßen, versuchte die Stadt immer wieder, Eltern aus anderen Schulsprengeln dazu zu überreden, ihre Kinder nach Mietraching zu schicken. Letztes Jahr wurden sechs Schulanfänger aus Niederkandelbach der Grundschule Mietraching zugewiesen, damit dort die Mindestschülerzahl für zwei Klassen erreicht wurde. Nun soll mit einer Sprengeländerung eine dauerhafte Lösung her.
− stg
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