Deggendorf
Deggendorfer Jonas Brand ist Regisseur der "Siebtelbauern"

21.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:06 Uhr
Kristina Pöschl

Jonas Brand lebt heute in München, ist aber nach wie vor regelmäßig in Deggendorf. − Foto: Alan Ovaska

Auf der Burg Neunußberg bei Viechtach wird derzeit das Freilichttheaterstück "Die Siebtelbauern" aufgeführt. Zum zweiten Mal spielt der Burgfestspielverein Neunußberg das Stück von Stefan Hellbert. Regie führt Jonas Brand. Der 30-jährige Drehbuchautor stammt aus Deggendorf und hat an der Filmhochschule in Potsdam studiert. In der Region hat er unter anderem seinen Kurzfilm "hausg’macht" gedreht. Im Interview spricht er über seine Arbeit und seine Pläne.

Von Deggendorf nach Potsdam – wie sind Sie dazu gekommen, an der dortigen Filmhochschule Drehbuchschreiben zu studieren?

Brand: Ich war auf der Suche nach einem Studium, in dem man literarisches Schreiben praktisch erlernt. Zunächst habe ich Germanistik in München und Sprache und Text in Passau studiert. Gleichzeitig war ich Gasthörer an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und absolvierte Praktika als Setassistent. Mich hat schnell fasziniert, wie Filme entstehen, was dabei mit Texten passiert. Ich habe mich an Filmhochschulen beworben, denn dort bekommt man auch diesen praktischen Schreibunterricht. In Potsdam hat’s dann geklappt.

Vor zweieinhalb Jahren haben Sie das Studium abgeschlossen. Wie einfach oder schwer ist es, im Bereich Drehbuch nach dem Studium Fuß zu fassen?

Brand: Sehr schwer. Das dauert Monate und Jahre. Ich habe versucht, die erste Zeit mit anderen Jobs in der Filmbranche zu überbrücken, zum Beispiel als Locationscout oder als Regieassistent bei Sebastian Sterns Film "Der Hund begraben", der mitunter hier in der Umgebung gedreht wurde. Diese Projektarbeiten haben großen Spaß gemacht, sie waren wichtig für mich, um Neues zu lernen und Geld zu verdienen. Gleichzeitig habe ich aber auch immer an eigenen Ideen weitergesponnen.

Im vergangenen Jahr wurde Ihnen die Regie für ein Stück auf der Freilichtbühne Neunußberg angeboten, es war Ihre erste Arbeit fürs Theater. Hatten Sie Bedenken?

Brand: Der Verein ist auf mich zugekommen, der Kontakt kam über den Viechtacher Regisseur Sebastian Stern. Ich hatte Respekt und etwas gezögert, aber ich wollte Regieerfahrung bei einem langen Stück sammeln. Ich habe es sehr genossen, viel Zeit zu proben für jede Szene zu haben und Dinge auszuprobieren, beim Film ist das so nicht möglich.

Das komplette Interview lesen Sie in der Samstagsausgabe der Deggendorfer Zeitung.