Landkreis Deggendorf
Asylbewerber: Unterkünfte stehen leer

04.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:03 Uhr

Die Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung in Leebbergheim bei Hengersberg ist seit Anfang des Jahres fertig. Bislang war darin kein einziger Asylbewerber untergebracht. Demnächst soll diese Unterkunft für Personen mit besonderer Schutzbedürftigkeit genutzt werden, teilt die Regierung mit. − Foto: Roland Binder

Als vor zwei Jahren Flüchtlinge vor allem über die Balkan-Route nach Bayern strömten, ging in der gerade neu eröffneten Deggendorfer Erstaufnahmeeinrichtung schnell der Platz aus. Auf ganz Niederbayern waren Notunterkünfte verteilt – zum Teil in Turnhallen. In Hengersberg und Metten wurden Traglufthallen aufgestellt. Und es wurde gebaut: in Osterhofen, Hengersberg und im gemeinsamen Gewerbegebiet von Plattling und Stephansposching. Mittlerweile hat sich die Lage komplett gedreht. Die Notunterkünfte sind geschlossen, die Traglufthallen abgebaut – und die neu gebauten Außenstellen der Erstaufnahmeeinrichtung stehen zum Teil leer.

Anfang des Jahres wurde die Unterkunft in Leebbergheim bei Hengersberg fertig und vom Bauherrn an die Regierung von Niederbayern übergeben. Doch bis heute hat dort noch kein einziger Asylbewerber gewohnt. Nach Auskunft der Regierung von Niederbayern gibt es im Landkreis Deggendorf insgesamt rund 1550 Plätze, die zur Erstaufnahmeeinrichtung zählen: 850 am Standort in der Stadtfeldstraße in Deggendorf selbst, 200 in Osterhofen, 340 in Stephansposching und 160 in Hengersberg. Von den 1550 Plätzen waren letzte Woche laut Regierung von Niederbayern gerade einmal 253 belegt: 179 in der Stadtfeldstraße in Deggendorf und 74 in Osterhofen. Das entspricht einer Belegungsquote von etwa 16 Prozent. Dazu kommen noch 209 Asylbewerber, die in der Außenstelle in Freyung untergebracht sind, deren Mietvertrag noch bis zum Jahresende läuft.

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− stg