Bernried
Suche nach den Resten der Schlossbrauerei Egg

26.04.2017 | Stand 20.09.2023, 5:17 Uhr
Hannelore Summer

Kellerzugang zwischen Baumstämmen und bemoosten Felsen: Forstanwärter Andreas Reis hat in seiner Projektarbeit über Bodendenkmäler im Wald eng mit Kreisarchäologe Stefan Hanöffner zusammengearbeitet (v.l.). − Fotos: Summer

Wenn erst einmal Gras über eine Sache gewachsen ist, kann sie getrost vergessen werden, sagt man. Was bleibt, wenn gar ein ganzer Wald über etwas gewachsen ist? "Dann bleibt ein Bodendenkmal im Wald", sagt Kreisarchäologe Stefan Hanöffner. Ein Mauerrest, ein Graben, eine Grube, ein Wall, ein Hügel. Manchmal erinnern sich die Alten an das, was da mal war. Da stand mal ein Haus, da hat jemand mal eine Geschichte erzählt. Andreas Reis, Referendar im Forstamt Deggendorf hat für seine Projektarbeit einige Menschen getroffen, die Geschichten über den Wald des Forstreviers Metten erzählen konnten: Den Herrn Liebhaber, den Herrn Scheppach, den Herrn Gegenfurtner, den Herrn Hopf. Die haben ihm auch die Geschichte von der Schlossbrauerei in Egg erzählt, Herr Hopf hatte noch ein paar Fotos von ihr in seiner Gastwirtschaft hängen.

Andreas Reis hat eine Geschichte entdeckt, die mindestens 420 Jahre alt ist. Die Schlossbrauerei Egg wurde im Jahre 1599 zum erstenmal in einer Urkunde erwähnt. Bis 1920 brauten die Grafen noch Bier. 1931 kaufte das Kloster Metten das Anwesen, und verkaufte das Inventar an die Brauerei in Ergoldsbach. 1964 wurde das Gebäude der Brauerei wegen Baufälligkeit gesprengt. Es blieb der Bierkeller und auf dem ehemaligen Vorplatz Linden, Akazien und Kastanien. Die Baumarten können darauf hinweisen, dass hier einmal kein gewöhnlicher Wirtschaftswald stand.

Mehr dazu lesen Sie in der Donnerstagausgabe der Deggendorfer Zeitung.