Deggendorf
Streit um Moschee in Fischerdorf: Minarett wird zurückgebaut

30.06.2016 | Stand 18.09.2023, 1:15 Uhr

Die Moschee in Fischerdorf − Foto: Binder

Der Moschee-Turm im Deggendorfer Ortsteil Fischerdorf wird zurückgebaut. Das Minarett verstößt gegen die Baugenehmigung: Die Höhe beträgt 17,7 Meter statt der beantragten und genehmigten 16 Meter. Die Erklärung dafür waren von Seiten der muslimischen Gemeinde technische Beweggründe.

Nun wird das umstrittene Zierminarett der neuen Deggendorfer Moschee umgebaut, wie die Stadt Deggendorf mitteilt. Die Vertreter des Türkisch Islamischen Kulturvereins haben sich am Mittwochabend mit Vertretern des Bauamtes getroffen und geeinigt. Der Kulturverein habe sich verpflichtet, die komplette Spitze des Zierminaretts mit einer Höhe von etwa 2 Metern wieder abzubauen, damit wäre das Minarett sogar kleiner als genehmigt. Die abweichende Gestaltung wurde im Nachhinein genehmigt.

Der Rückbau muss bis zur 32. Kalenderwoche 2016, also bis Mitte August, erfolgen. Die Stadt Deggendorf weist in diesem Zusammenhang hin, dass der Verstoß gegen das Baurecht kein Einzelfall ist: "Jährlich werden etwa 30 bis 50 baurechtliche Verstöße aktenkundig, die ausnahmslos entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen aufgearbeitet werden müssen. Dazu gehört, neben der Vorlage eines Änderungsbauantrages (Tektur), die Einleitung eines Bußgeldverfahrens gegen den Bauherrn."

− pnp

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