Grafling
Sieben Jahre alte Erde: Plötzlich wachsen Pilze im Blumentopf

11.02.2014 | Stand 13.02.2014, 6:32 Uhr
Herbert Weinberger hat schon zwei Pilze in seinem Wohnzimmer "geerntet", ein dritter wächst gerade. −Foto: Fotos: Roland Binder

Es war Ende November, als Herbert und Betty Weinberger aus Grasslingsberg bei Grafling (Landkreis Deggendorf) im Topf ihrer Zimmerpflanze einen kleinen weißen "Knubbel" entdeckten. Der Knubbel entpuppte sich als weißer Pilz, der schnell größer wurde. Für die Familie Weinberger eine echte Überraschung: "Wir haben die Erde in dem Blumentopf mindestens sieben Jahre nicht ausgetauscht. Es ist ein Rätsel, wo der Pilz herkommt."

Weinbergers beobachteten, wie der Fruchtkörper immer größer wurde und schließlich umkippte. Anfang Januar wuchs ein zweiter Pilz aus der Erde. Vergangenen Freitag spitzte erneut ein weißer Knubbel an die Oberfläche.

Bei der Art tippte der langjährige Schwammerlgeher Herbert Weinberger anfangs auf einen Parasol – ein essbarer und wohlschmeckender Pilz. Für den Pilzexperten Walter Hanschitz-Jandl vom Bund Naturschutz stellt sich die Sachlage anders dar. Er tippt auf einen Safran-Schirmling. In einem Internet-Forum vermutet man, dass es sich um einen Gift-Riesenschirmling handelt.

Und die Herkunft? Pilzsporen seien praktisch überall zu finden und könnten so mit dem Wind in das Wohnzimmer und den Blumentopf gebracht worden sein, erklärt Experte Hanschitz-Jandl. Denkbar sei aber auch, dass die Pilzsporen schon jahrelang in der Erde schlummerten, bevor sie anfingen, einen Fruchtkörper zu bilden.

Mehr dazu lesen Sie in Ihrer Ausgabe der Passauer Neuen Presse (Niederbayern) vom 12. Februar.