Ein Bild, das einem das Herz aufgehen lässt: Auf dem Wohnzimmersofa von Familie Kronberger liegen drei allerliebste Babys in drei Bettchen. Zwei davon schlafen selig, das dritte wird langsam munter und sucht mit dem Mund nach einer Nahrungsquelle. Papa Thorsten Kronberger, 38, ist schon auf dem Sprung und hat das Fläschchen im Nu parat. Beim zweiten Baby kracht es hörbar in die Windel, es schlummert aber wie der dritte kleine Mann ruhig weiter. Mama Melanie Kronberger, 35, kann noch ein paar Augenblicke sitzen bleiben. Familienglück pur – aber es bedarf schon einer ausgeklügelten Organisation, damit der Alltag mit Drillingen reibungslos abläuft.
Die Verwaltungsfachwirtin am Landratsamt Mühldorf und der Chemiewerker bei Wacker waren überglücklich, als sie bemerkten, dass sie Eltern werden. Schon in der siebten Schwangerschaftswoche erfuhren sie vom dreifachen Kindersegen. Melanie erinnert sich: "Es war einerseits eine wahnsinnige Freude und zugleich ein kurzer Schreck, weil ich wusste, das wird eine Risikoschwangerschaft." Auch Thorsten hat nicht so sehr die Anzahl beunruhigt, sondern das Risiko für Mutter und Kinder.
Ab der 24. Woche (am 27. Juli) wurde die werdende Mama im Klinikum Passau aufgenommen, wo sie fortan liegen musste, schließlich ist jeder Tag im Mutterleib ein Gewinn. Nach dem Einsetzen von Wehen in der 31. Woche entschieden sich die Ärzte am 8. September zu einem Kaiserschnitt. Im Minutentakt erblickten die Drillinge das Licht der Welt: Um 13.26 Uhr Levi mit 1290 Gramm, um 13.27 Uhr Silas mit 1115 und um 13.28 Nelio mit 1110 Gramm. Die Eltern haben sich bewusst ungewöhnliche Namen für außergewöhnliche Kinder ausgesucht.
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