Emmerting
Tomatenzucht dank Abwärme vom Müllheizkraftwerk

20.03.2018 | Stand 20.09.2023, 3:51 Uhr

Im Ortsteil Bruck, zwischen Oberer Dorfstraße und Alz, sehen die Pläne die 4,6 Hektar große Anlage vor. − Foto: Repro Looije Agro Technics

In Kirchweidach (Landkreis Altötting) hat sich das Großprojekt Gemüseanbau längst zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, jetzt will Unternehmer Josef Steiner nach Emmerting expandieren. Im Ortsteil Bruck soll eine knapp fünf Hektar große Gewächshausanlage entstehen. Die Wärme zur Tomatenzucht soll das benachbarte Müllheizkraftwerk liefern.

Seine Pläne hat Steiner jetzt den Emmertinger Gemeinderäten vorgestellt. Geplant ist demnach eine wahrscheinlich 4,6 Hektar große Anlage, die von der Bauart her dem Kirchweidacher Areal ähneln wird. Den Emmertinger Ableger will der Österreicher so nutzen, dass die Tomaten die Wintermonate über geerntet werden können – quasi als Kontrastprogramm zu Kirchweidach, dessen Gewächshausflächen er auf diese Weise zumindest einmal im Jahr zur Schädlingsbekämpfung komplett freibekommen möchte. "Bislang ist dort immer alles belegt", sagt Steiner gegenüber der Heimatzeitung.

Den Strom für das im Herbst und Winter auf künstliches Licht angewiesene Gewächshaus soll über Blockheizkraftwerke auf Erdgasbasis produziert werden. Bei der Wärmeversorgung setzt Steiner hingegen wie schon in Kirchweidach auf ein alternatives Programm: Während am Hauptstandort Geothermie genutzt wird, soll in Bruck die Abwärme des ZAS-Müllheizkraftwerks zum Zuge kommen. 65 bis 70 Prozent des Gesamtbedarfs könnten so gedeckt werden. In den Zeiten, in denen die Anlage belüftet wird, würde auf die Blockheizkraftwerke zurückgegriffen. Das hätte Steiner zufolge den Vorteil, dass sich die Abwärmenutzung perfekt in den Lastgang des Heizkraftwerks und die zeitweise Versorgung des Chemieparks Gendorf mit Dampf einfügen würde.

− ckl

Ausführlich berichtet die Heimatzeitung am 20. März (Online-Kiosk) oder kostenlos im PNP Plusportal.