Der Garchinger Erdbeer- und Spargelspezialist Reichenspurner Hof plant eine große Farm in Tüßling. Bei der letzten Marktgemeinderatssitzung stellte Peter Reichenspurner im Rahmen der Bauvoranfrage dem Plenum sein Projekt vor.
Westlich von der Bahnlinie bis zum nördlich gelegenen Wald einschließlich einer kleinen Fläche auf Pollinger Gemeindegebiet sollen in Hallen Erdbeeren und eventuell Tomaten auf Substrat gezüchtet werden. Die Anlage umfasst 15,8 Hektar Gebäude- und 5,3 Hektar sonstige Versorgungsflächen. Reichenspurner betonte die Regionalität der Ware, die Lieferung an nahe Handelsketten und die Schaffung von 80 Arbeitsplätzen. Damit könne den von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeitern der Fa. Hochwald in Weiding eine neue Chance gegeben werden.
Einzig Udo Volpert (CSU) sah die Ansiedlung in nicht so günstigem Licht. Eine Fläche, so groß wie fünf übliche Gewerbebetriebe, werde versiegelt, die behauptete Nachhaltigkeit sei nicht gewährleistet, die Produktion erfolge nicht CO2-neutral und billige Arbeitskräfte würden in Rumänien rekrutiert. Reichenspurner hielt entgegen, die Böden würden bis auf die Fahrwege keinesfalls versiegelt, ökologisch wertvolle Ausgleichsflächen würden geschaffen und die Energieversorgung erfolgte im Mix Biogas, Wasserkraftstrom, keramischer Speicherung von Stromüberkapazitäten und mittels Blockheizkraftwerken. Die Bezahlung orientiere sich am gesetzlichen Mindestlohn und nur in Spitzenzeiten würden Saisonarbeiter eingestellt. Der Gemeinderat befürwortete das Vorhaben unter Stimmenthaltung von Bürgermeisterin von Pfuel und bei Gegenstimme von Udo Volpert mehrheitlich.
− haw
Ausführlich berichtet die Heimatzeitung am 12. April!
