Impfen auf 1800 Meter Höhe und im Freizeitpark

31.07.2021 | Stand 02.08.2021, 20:39 Uhr

Besucher des Freizeitparks «Nürnbärland» stehen für eine Impfaktion am Eingang in der Warteschlange. Foto: Daniel Karmann/dpa

Hoch droben auf dem Berg hat der Landkreis Berchtesgadener Land am Wochenende eine Impfstation errichtet. In Nürnberg wurde auf einem Gelände geimpft, auf dem Schausteller einen Freizeitpark aufgebaut haben. Das Wetter war der entscheidende Faktor.

Auf 1800 Metern Höhe hat der Landkreis Berchtesgadener Land eine Impfaktion gestartet - doch dichter Nebel und regnerisches Wetter in den Alpen haben am Samstag nur wenige Ausflügler auf die Bergstation des Jenner geführt.

Elf Menschen erhielten durch ein mobiles Impfteam eine Anti-Corona-Spritze, wie eine Sprecherin des Landratsamtes sagte. In Anbetracht des Wetters seien die Verantwortlichen damit durchaus zufrieden. Auch zwei Saisonarbeitskräfte einer nahe gelegenen Berggaststätte hätten das Angebot genutzt und sich impfen lassen.

Sonnenschein dagegen in Nordbayern - und deutlich mehr Impfwillige auf dem Nürnberger Volksfestgelände. 274 Menschen haben sich dort impfen lassen, wo normalerweise Achterbahnen fahren, geschunkelt wird und es nach Zuckerwatte duftet. Schon vor Beginn habe sich eine Schlange von rund 80 impfwilligen Menschen gebildet, sagte Barbara Lauterbach vom Süddeutschen Schaustellerverband der Deutschen Presse-Agentur. «Das war sehr gut und hat richtig gut funktioniert.»

Das Angebot richtete sich an Schausteller, deren Personal und auch Besucher des Freizeitparks «NürnBärLand». Diese Attraktion haben die Schausteller als Ersatz für die traditionellen Volksfeste in Nürnberg auf dem Gelände aufgebaut.

Die traditionellen Volksfeste dürfen wegen der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden. Der Freizeitpark als Ersatzformat sei für viele Schausteller die erste Chance seit Herbst 2019, wieder Geld zu verdienen, betonte Lauterbach.