Eichstätt
Die "Garten(T)räume" enden

Finissage der Ausstellung mit Vortrag in der Staats- und Seminarbibliothek

08.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:14 Uhr

Mit einer Finissage endet am Montag das Jubiläumsjahr 400 Jahre Hortus Eystettensis - Foto: chl

Eichstätt (upd) Mit einer Finissage der Ausstellung „Garten(T)räume“ endet am Montag, 13. Januar, das Jubiläumsjahr zum Hortus Eystettensis, welches die Bibliothek der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit zahlreichen Veranstaltungen begleitete.

Dieses prachtvoll gestaltete Pflanzenbuch erschien erstmals 1613. Name und Inhalt des Buches beziehen sich auf die Gartenanlagen, welche die Eichstätter Fürstbischöfe seit dem Ende des 16. Jahrhunderts um die Willibaldsburg anlegen ließen. Eines der am besten erhaltenen Exemplare befindet sich in der Obhut der Universitätsbibliothek.

Das Faksimile des Hortus mit seinen 366 Bildtafeln konnten Besucher in der Zentralbibliothek in Augenschein nehmen, welches täglich umgeblättert wurde. Parallel dazu präsentierte die Bibliothek Tag für Tag die digitalen Varianten der Blätter auf ihrer Homepage – gemeinsam mit erläuternden Kommentaren des Erlanger Professors Werner Dressendörfer.

Mit wechselnden Themenschwerpunkten gab in der Staats- und Seminarbibliothek am Hofgarten außerdem ab dem Frühjahr eine weitere Ausstellung Einblick in „Garten(T)räume – Naturgestaltung im Wandel der Zeit“. Neben repräsentativen Anlagen wie dem Hofgarten vor der Sommerresidenz und dem Bastionsgarten der Willibaldsburg wurden auch Anlagen thematisiert, die heute nicht mehr erhalten sind – wie etwa der Englische Garten auf dem heutigen Eichstätter Residenzplatz unter den Herzögen von Leuchtenberg oder die öffentliche Gartenanlage mit Terrassen und Pavillons unter dem Illuminaten Cobenzl. Daneben spielte das heutige Verständnis von Grünanlagen eine wichtige Rolle, so in der Nutzung des Gartens des ehemaligen Kapuzinerklosters Eichstätt oder im Begrünungskonzept eines Weltkonzerns wie Audi in Ingolstadt. Hierzu fand begleitend eine Vortragsreihe statt. Die Finissage zum Ende des Hortus-Jahres beginnt am 13. Januar um 19 Uhr in der Staats- und Seminarbibliothek (Am Hofgarten 1, Eichstätt). Nach der Einführung durch Constance Dittrich, Leiterin der Handschriftenabteilung, wird Klaus Walter Littger einen Vortrag mit dem Titel „Erfahrenheit oder Bücherweisheit – zur Editionsgeschichte des Hortus Eystettensis“ halten.

In seinem Vortrag wird Littger zeigen, dass sich das Erscheinen des Hortus Eystettensis letzten Endes über vier Jahre erstreckt hat. Er wird anhand neuer Untersuchungen über den Nürnberger Apotheker, Kupferstecher und Verleger Basilius Besler (1561-1629) den Gründen dieser langwierigen Prozedur nachgehen. Littger ist der ehemalige Leiter der Handschriftenabteilung der Staats- und Seminarbibliothek.