Adelschlag
Aktiver Ortsverband

VdK Adelschlag hat 213 Mitglieder Kreisgeschäftsführer Werner Böll spricht

23.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:03 Uhr

Auszeichnungen für langjährige Mitgliedschaften konnten Werner Böll und Andreas Ruppel (von links) überreichen. Auch Bürgermeister Andreas Birzer (rechts) war zugegen. - Foto: Funk

Adelschlag/Ochsenfeld (fun) Die Mitgliederzahl des VdK Adelschlag wächst weiter. Das wurde bei der Jahresversammlung in Ochsenfeld, das neben Möckenlohe zum Ortsverband gehört, deutlich. Insgesamt zählt der VdK hier derzeit 213 Mitglieder.

Vergangenes Jahr mussten vier Todesfälle beklagt werden. Sehr aktiv war der Ortsverband mit vielen Veranstaltungen wie gemütlichen Nachmittagen und einer Besichtigung der Zuckerfabrik in Rain sowie dem Besuch des Gartencenters Dehner, berichtete Vorsitzender Andreas Ruppel.

Für Bürgermeister Andreas Birzer ist der Sozialverband nicht nur ein soziales Gewissen, sondern auch ein kompetenter Ansprechpartner der Politik. Diese habe derzeit nicht nur Antworten auf die Herausforderungen. Beratung sei die Stärke des VdK: Man sollte sie nutzen. Andreas Ruppel wies auf die Aktion für Barrierefreiheit hin. Das habe sich auch der Freistaat Bayern zu eigen gemacht, der bis 2023 Barrierefreiheit hergestellt haben wolle, ergänzte Kreisgeschäftsführer Werner Böll.

Böll bewertete die Rentenanhebung als positiv. Nach Jahren von "Minianpassungen und Nullrunden" stärke eine gute Konjunktur nun auch die Rentner. 34 Milliarden Euro in der Rentenreserve seien derzeit ein gutes Polster. Trotzdem seien in Deutschland noch 12,5 Millionen Bürger unter der Armutsgrenze. Sorge bereiteten in Zukunft auch die Niedriglohnbereiche und befristete Zeitverträge.

Der medizinische Fortschritt sei sehr positiv zu sehen, so Böll weiter. Aber nach dem Ausstieg aus der paritätischen Krankenversicherung würden die permanent steigenden Zusatzbeiträge, die alleine von den Arbeitnehmern zu tragen seien, ein Ungleichgewicht hervorrufen. Die Forderung des VdK sei, Arbeitgeber und Arbeitnehmer wieder hälftig an den Kosten zu beteiligen.

Die angestrebte Reform der Pflegeversicherung finde er gerechter, so der Geschäftsführer. Nicht mehr das Zeitsystem, sondern eine Punktewertung entscheide dann über die Einstufung, die in fünf Pflegestufen erfolge. Damit sei eine Anhebung der Geldleistungen verbunden. 0,2 Prozent seien dann von den Beitragszahlern als Mehrbetrag zu schultern. Derzeit würden 2,8 Millionen Bundesbürger als pflegebedürftig eingestuft. Zwei Drittel werden zu Hause gepflegt. Das wolle man zusätzlich stärken.