Eichstätt (EK) Krebs ist eine lebensverändernde Diagnose - für den an Krebs erkrankten Menschen wie seine Angehörigen.
Dem "Leben mit Krebs" widmen sich vom 23. bis 26. September die Veranstaltungen im Rahmen der Thementage der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Ingolstadt der Bayerischen Krebsgesellschaft und der Offenen Behindertenarbeit der Caritas-Sozialstation Eichstätt. Die Veranstaltungen sollen auch 2019 wieder eine Plattform für medizinische Informationen, hilfreiche Impulse für den Alltag und Austausch sein.
Probleme mit der Prostata - fast jeder Mann leidet im Laufe seines Lebens einmal darunter. Mit der Fragestunde "Erkrankungen der Prostata - Früherkennung, Therapie, Nachsorge" eröffnet Professor Andreas Manseck, Direktor der Klinik für Urologie und Leiter des Prostatakarzinomzentrums am Klinikum Ingolstadt, die Thementage am Montag, 23. September. Was kann die Vorsorge leisten? Welche Aussagekraft hat der PSA-Wert? Was sind gutartige und bösartige Veränderungen der Prostata? Welche Hilfen gibt es bei Inkontinenz oder Potenzproblemen? Hat der Lebensstil Einfluss auf mein Erkrankungsrisiko? Diese Fragen stehen ab 18.30 Uhr im Mittelpunkt des Abends im Caritas-Pirckheimer-Haus in der Schlaggasse 8 in Eichstätt.
Beratungsgespräche für Menschen mit Krebs und Angehörige können am Mittwoch, 25. September, zwischen 13 und 17 Uhr im Rahmen der Außensprechstunde mit Psychoonkologin Claudia Reuthlinger von der Krebsberatungsstelle Ingolstadt in der Caritas-Sozialstation, Weißenburger Straße 17 in Eichstätt wahrgenommen werden. Hierfür wird um telefonische Anmeldung unter Telefon (0841) 22050760 gebeten.
Der "Sinn" des Lebens lässt sich nicht leicht finden. Und dennoch ist Sinnfindung bedeutsam, ganz besonders auch für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Der Theologe, Sozialpädagoge und Psychoonkologe Michael Pindl, Leiter der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Augsburg, will sich an diesem Abend auf die Suche machen - nach dem, was "Sinn" begrifflich bedeutet. Diese Suchbewegungen können dazu anregen, aufmerksam durch das Leben zu gehen, das Schöne und das Besondere im Alltäglichen wahrzunehmen und damit auch den eigenen Weg zu entdecken. Der Vortrag "Sinnfindung in der Begleitung von Menschen mit Krebs" findet am Mittwoch, 26. September, ab 18.30 Uhr im Caritas-Pirckheimer-Haus in der Schlaggasse 8 in Eichstätt statt.
Abschließen werden die Thementage wieder mit einem besonderen Film. Das Abenteuer eines unglaublichen Gipfelsturms begleitet der Dokumentarfilm "Rope of Solidarity" von Gabriele Schärer. Hundert von Brustkrebs Betroffene aus ganz Europa steigen auf das 4162 Meter hohe Breithorn bei Zermatt. Ein atemraubendes Panorama begleitet die lange Seilschaft über den Gletscher - doch es ziehen Wolken auf. Mit extremen Herausforderungen und damit, an körperliche und andere Grenzen zu gehen, haben die Frauen Erfahrung. Ihre Geschichten schildern, wie eine Krankheit das Leben verändern kann. Die lebensbedrohliche Situation lässt sie radikal über Normen, Werte und Beziehungen nachdenken. Die Frauen erzählen von der Neuentdeckung eigener Ressourcen, Solidarität und Liebe, aber auch von Ohnmacht und Ausgrenzung, Schmerzen und vom unperfekten Körper. Nach dem Film lädt das Team der Thementage dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen. Karten für diese besondere Vorführung am Donnerstag, 26. September, um 19 Uhr, sind im Filmstudio im Alten Stadttheater, Residenzplatz 17 in Eichstätt, für 5 Euro erhältlich.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sind über die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Ingolstadt unter der Telefonnummer (0841) 22050760 sowie über die Caritas Sozialstation unter Telefon (08421) 976640 zu erhalten. Das Programm wird auf Wunsch auch versendet, heißt es in einer Pressemitteilung.
